Konventionelles Futter

Nicht jeder hat Zeit und Lust sich mit dem Thema Rohfleischfütterung auseinander zu setzen. Außerdem hat die Futterindustrie ja ohnehin für jedes Bedürfnis das passende Futter parat. Egal ob für Kitten, Rasse-, oder kastrierte Katzen - für alles gibt es DAS perfekte Trocken- oder Nassfutter. Wie soll man sich da nur entscheiden? Und was schmeckt unseren vierbeinigen Gourmets überhaupt? Wir haben die Qual der Wahl. 

In diesem Kapitel möchten wir die beiden gängigen Futterarten erläutern, erklären worauf ihr achten müsst und was ihr unbedingt vermeiden solltet. 

Trockenfutter

Es scheint das perfekte Futter zu sein. Kein Gestank, keine Sauerei, lange Haltbarkeit und gut für die Zähne soll es auch noch sein. Aber der Schein trügt. Trockenfutter ist vor allem für uns Menschen praktisch, als Alleinfuttermittel für die Katze allerdings ungeeignet. In diesem Kapitel haben wir euch die BARF-Grundlagen bereits aufgeschrieben und erklärt, warum Trockenfutter nicht die richtige Wahl ist. Die Liste der Nachteile und möglicher Folgen einer langfristigen Fütterung mit Trockenfutter ist lang. Vier zentrale Punkte sprechen gegen Trockenfutter:

  • Zu wenig Feuchtigkeit: die Katze kann die fehlende Feuchtigkeit mit ihrem normalen Trinkverhalten nicht kompensieren und ist dauerhaft dehydriert. Dieser Zustand kann zu Nierenkrankheiten führen. 
  • Billige Füllstoffe: Getreide, Reis, Rübenfaser oder Sojamehl... Die Liste der billigen Füllstoffe ist lang. Diese Zutaten haben nichts im Katzendarm verloren und können nicht verwertet werden. Kohlenhydrate begünstigen außerdem Übergewicht bei Katzen.
  • Pflanzliche Bestandteile und Fette: Die Katze ist ein Karnivore, das heißt, dass in ihrer natürlichen Ernährungsform kaum, bis gar keine pflanzlichen Komponenten vorkommen. 
  • Schlecht für die Zähne: Trockenfutter kann man mit Keksen vergleichen. Es wird im Maul zermahlen und die feinen Krümel bleiben zwischen den Zähnen hängen. 

Nassfutter

Bei Nassfutter schaut die Sache schon ganz anders aus: Es enthält grundsätzlich genügend Feuchtigkeit! Aber auch Nassfutter wird mit billigen, pflanzlichen Füllstoffen gestreckt und mit künstlichen Geschmacksverstärkern versetzt. Die Tierfutterindustrie weiß nunmal wo das Geld zu holen ist und gibt uns TierhalterInnen mit teuren Saucen-Gourmet-Menüs ein gutes Gefühl. 

 

Dabei ist es überhaupt nicht schwer, gutes und hochwertiges Nassfutter zu finden.

Der Vorteil: hochwertiges Futter wird viel besser verwertet, das heißt, dass die Tagesration und der Kot deutlich kleiner ausfällt. Für Kitten hingegen gilt die gleiche Fütterungsempfehlung wie beim BARF: All you can eat! Es ist kein spezielles Kittenfutter nötig, ihr könnt einfach hochwertige Sorten wählen und im ersten Lebensjahr so viel anbieten, wie sie möchten. Dadurch lernen Kitten ihren Hunger selbst zu regulieren und sind im Wachstum optimal versorgt. Gleiches gilt für die Senioren unter den Katzen. Egal, ob sie nun 4 Jahre oder 17 Jahre alt ist, das Futter bleibt das Gleiche. Ihr könnt also getrost auf "Spezialfutter" verzichten.

 

Auf folgende Punkte solltet ihr bei der Futterauswahl achten: 

  • Viel Feuchtigkeit (mindestens 60%)
  • Inhaltsstoffe sind gut deklariert (z.B. 95,8 % Huhn, bestehend aus 35 % Hühnerfleisch, 20 % Hühnerherzen, 20 % Hühnermägen, 15 % Hühnerleber, 10 % Hühnerhaut)
  • kein Getreide oder pflanzliche Nebenerzeugnisse
  • keine pflanzlichen Öle
  • kein Zucker
  • kein Spezialfutter für kranke, alte oder junge Katzen (ist nicht nötig!)

 

Beispiele für hochwertiges Nassfutter

  • Kaninchen mit Pastinake & Katzenminze: 97,3 % Kaninchen (38 % Kaninchenfleisch, 22 % Kaninchenkehlkopf, 20 % Kaninchenleber, 10 % Kaninchenherzen, 10 % Kaninchenlunge), 2 % Pastinake, 0,5 % Katzenminze, 0,1 % Spirulina, 0,1 % Mineralstoffe 
  • Forelle & Huhn mit Kartoffel und Petersilie: 50 % bestehend aus Hühnerherzen, Hühnerfleisch, Hühnerleber, Hühnerhälsen, Hühnermägen, 26,9 % Brühe, 20 % Forelle, 2 % Kartoffel, 1 % Mineralstoffe, 0,1 % Petersilie
  • Rind: Fleisch (min. 70% Rind) und tierische Nebenerzeugnisse (Rinderherzen, Rinderlunge, Rinderpansen), Karotten (3%), Mineralstoffe (1%), Distelöl (0,2%)

 

Beispiele für minderwertiges Nassfutter

  • mit Truthahn, Ente und Karotte in Gelee: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse* (14% davon 2% Truthahn, 2% Ente), pflanzliche Eiweißextrakte, Fisch und Fischnebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Gemüse (0,6% getrocknete Karotte, entspricht 5,4% Karotte), Zucker
  • Selection in Sauce: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (45%, u.a. 4% Geflügel), Getreide, Mineralstoffe, Zucker
  • Geflügel in Terrine: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Geflügel, 4% frisches Fleisch), Getreide, pflanzliche Eiweißextrakte, Mineralstoffe

Hochwertige Marken

BARF-Durststrecken überbrücken wir auch gerne mal mit hochwertigem Nassfutter. Wir haben eine Liste unserer Lieblingsmarken in allen Preiskategorien, die die oben genannten Kriterien erfüllen:

 

Animonda Carny, Animonda vom Feinsten, Bozita, catz finefood, Feringa Classic Menü, Feringa Pure Meat, GranataPet, DeliCATessen, Grau Getreidefrei, MAC's, Terra Faelis, Hermanns, Leonardo

Eine kleine Auswahl unserer Futtervorräte für schlechte Zeiten
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