Laut Duden bedeutet artgerecht den Ansprüchen einer bestimmten Tierart genügend. Um zu wissen, warum und wie du dein Haustier mit artgerechter Nahrung füttern solltest, musst du dich mit der Physiologie der Katze beschäftigen. Dann wird dir schnell klar, wie das Futter eigentlich aussehen sollte und dass die Herstellung gar nicht so schwer ist, wie es dir jetzt vielleicht noch scheint. Das Gefühl, genau zu wissen was du deinen Lieblingen zum Fressen gibst, ist es wert!
Die Katze gehört zur Gattung der Karnivoren, das heißt zu den reinen Fleischfressern, die sich überwiegend vom Fleisch der selbsterlegten Wirbeltiere ernähren. Für Katzen in der freien Wildbahn bedeutet das, dass sie am Tag etwa 10 bis 12 Kleinwirbeltiere jagen und verzehren müssen, um satt zu werden. Die wohl bekannteste Katzenmahlzeit ist die Maus. Dies haben sich die Menschen schon Jahrtausende v.Chr. zu nutzen gemacht und stellten die Katze als allgemeinen Mäusefänger ein. Eine weitere Besonderheit, die die Ernährung weitestgehend beeinflusst, ist die Herkunft der Katze: Steppen und Savannen mit einem niedrigen Wasseraufkommen. Prof. Dr. M. Wanner der Universität Zürich fasst die Ernährungsform der Katze in einem präzisen Satz zusammen: Die Katze ist ein fettliebender Karnivore und deckt den größten Teil ihres Wasserbedarfs über die Nahrung [1].
Neben der Maus gehören alle kleinen Nagetiere, Vögel, Reptilien, Fische und Insekten zum Beuteschema der Katze. Diese Nahrung zeichnet sich vor allem durch viel Eiweiß, Fett, wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen im Überschuss, wie z.B. Vitamin A und Taurin, aus. Kohlenhydrate spielen mit einem Anteil von 1 - 2 % eine untergeordnete Rolle und werden hauptsächlich durch den Mageninhalt der Beutetiere aufgenommen. Eine erwachsene Katze braucht keine Kohlenhydrate zur Deckung ihres Energiebedarfs und zur Gluconeogenese (eigene Umwandlung von Nährstoffen in einen energietragenden Vielfachzucker), wenn die Proteinzufuhr ausreichend ist [1]. Das ist auch der Grund warum die Katze gegenüber anderen Haustieren einen erhöhten Proteinbedarf hat. Die notwendigen Ballaststoffe erhält die Katze durch das Fell oder die Federn.
Foss et al. bezeichnen das Maul als Tor des Verdauungssystems. Es besteht bei ausgewachsenen Katzen aus 30 Zähnen und einer rauen Zunge, die Flüssigkeit aufnimmt und Fleischreste von den Knochen schabt. Die scharfen Fang- und Backenzähne sind perfekt darauf ausgerichtet die Beute festzuhalten und zu zerreißen. Die Verdauung des Menschen beginnt hingegen bereits im Mund. Unsere Enzyme im Speichel beginnen beim Kauen die Nahrung zu zersetzen, weshalb uns schon von Klein auf beigebracht wird, Essen lange zu kauen. Der Katze fehlen diese Enzyme gänzlich. In Kombination mit ihrem reißerischen Gebiss lässt es die Katze ihre Nahrung schnell schlucken. Das Kauen und der Speichel dienen lediglich der Zerkleinerung und Befeuchtung.
Die Speiseröhre transportiert die Nahrung direkt in den relativ großen und sauren Magen (pH-Wert von 1 - 2). Das sehr saure Milieu unterstützt die rasche Verdauung, die Proteinaufspaltung und tötet etwaige Keime oder Salmonellen ab. Hier verweilt das Futter etwa 4 - 6 Stunden, bevor es in den Dünndarm gelangt.
Im Dünndarm werden Verdauungsenzyme, die Proteine und Kohlenhydrate abbauen, abgesondert. Dieser Verdauungsabschnitt ist für die Nährstoffaufnahme verantwortlich. Alles was von der Nahrung noch übrig bleibt, gelangt in den Dickdarm. Der Dickdarm hat die Aufgabe, Feuchtigkeit aus den Abfallprodukten zu absorbieren und diese dann aus dem Körper zu leiten. Der Enddarm ist das letzte Segment des Dickdarms, bevor die verdaute Nahrung die Endstation Katzenklo erreicht.
Als Stoffwechsel (bzw. Metabolismus) bezeichnet man die chemische Umwandlung von Stoffen im Körper von Lebewesen. Die Umwandlung von Nahrung in Energie und Abfallstoffe kann also als Stoffwechsel verstanden werden. Die vier relevantesten Stoffwechselvorgänge sind der Protein-, Kohlenhydrat-, Fett- und Energiestoffwechsel. Sie bilden zusammen die Grundlage der BARF Prinzipien. Doreen Fiedler beschreibt diese vier Vorgänge ausführlich in ihrem Buch Katzenernährung nach dem Vorbild der Natur. Wir haben euch die wichtigsten Infos kurz zusammengefasst.
Proteine sind neben Aminosäure- und Stickstofflieferant, auch Hauptbestandteil des Katzenkörpers (z.B. Muskeln, Organe, Blut) und erfüllen enzymatische und hormonelle Funktionen. Ein Proteinmangel kann schwerwiegende Folgen haben, da es nicht wie Fett im Körper gespeichert wird. Bei einer unzureichenden Zufuhr bedient sich der Stoffwechsel körpereigenem Protein, was im schlimmsten Fall zu Muskelschwund oder Gewebezerfall führen kann. Das wichtigste Organ des Proteinstoffwechsels ist die Leber. In ihr findet die sogenannte Gluconeogenese, also die Glukosebildung aus Protein, statt. Sie ist außerdem das größte Organ im Körper der Katze und befindet sich direkt hinter dem Zwerchfell. Ihre Funktionen sind die Blutfilterung, die Zerstörung von Giftstoffen im Blut, die Produktion vieler Proteine, die Herstellung von Galle und die Speicherung von Zucker in Form von Glykogen.
Kohlenhydrate (z.B. Zucker, Stärke, Ballaststoffe) bestehen aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff. Als Karnivore ist die Verdauung und der Stoffwechsel auf eine proteinreiche und kohlenhydratarme Nahrung ausgelegt. Dennoch sind Katzen dazu in der Lage eine hohe Menge an (gekochten, aufgespaltenen) Kohlenhydraten zu verdauen. Dass diese Nährstoffe für die Katze dennoch kaum eine Rolle spielen, zeigt sich in mehreren Aspekten:
Ein fettliebender Fleischfresser ist nicht mit einem extrem hohen Nahrungsfettanteil gleichzusetzen. Fett dient im Wesentlichen als Medium für fettlösliche Vitamine, weshalb man auf die Versorgung mit den richtigen, tierischen, ungesättigten Fettsäuren achten muss. Bestimmte Fettsäuren können Katzen nämlich nicht selbst bilden.
Der Energiebedarf hängt von vielen Faktoren ab: Alter, Aktivität, Umgebungstemperatur, Felldichte, Fortpflanzungstrieb, etc. Der Kalorienbedarf einer Katze ist daher sehr individuell und beträgt laut verschiedenster Literatur ca. 35 bis 75 kcal pro kg Körpermasse am Tag. Im Wachstum vervielfacht sich der Bedarf zum Teil um ein Sechsfaches. Die Energiebilanz ist recht einfach: wird mehr Energie zugeführt, als die Katze benötigt, wird diese in Form von Fett gespeichert. Eine langanhaltende, negative Energiebilanz hat Gewichtsabnahme zur Folge.
Katzen sind Fleischfresser. Das hätten wir nun geklärt. Wie vergleichbar sind dann die typischen Beutetiere und das Nass-, oder Trockenfutter, das wir überall kaufen können? Zunächst muss gesagt werden, dass du deine Katzen immer mit einem Alleinfuttermittel versorgen kannst. Ein industriell hergestelltes Futter (egal ob billig oder teuer) beinhaltet immer alle notwendigen Makro- und Mikronährstoffe, die eine Katze braucht. Leider auch viele Inhaltsstoffe, die sie entweder gar nicht verwerten kann, oder gar nicht braucht.
Feuchtigkeit als eliminierendes Kriterium
Bezüglich Wasserversorgung ist die Futterwahl klar: Trockenfutter verliert. Mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5 - 10% liegt das Futter deutlich unter dem Feuchtigkeitsgehalt eines Beutetiers, oder Nassfutters (70 - 80%). Aufgrund der Herkunft ihrer Vorfahren trinkt eine Katze naturgemäß recht wenig, wenn überhaupt, und nimmt den Großteil ihres Wasserbedarfs über die Nahrung auf. Bei Trockenfütterung muss sie die fehlende Feuchtigkeit durch eine zusätzliche Wasserzufuhr von 200 - 300 ml direkt nach der Mahlzeit kompensieren. Diese Menge wird eine Katze normalerweise nicht täglich zu sich nehmen, geschweige denn direkt nach dem Fressen. Trockenfutter versetzt das Tier also in einen Zustand ständiger Dehydrierung. Die Folgen können schwerwiegend sein: Schäden und Erkrankungen der Nieren, Harnwege, Herz-Kreislauf-System, oder sogar des Nervensystems [2].
Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse als billiger Füllstoff
Katzen sind nicht auf die Verdauung von pflanzlichen Rohstoffen ausgelegt. Ihr Organismus ist komplett auf Fleisch eingestellt und ihre Beutetiere haben nur einen kleinen pflanzlichen Anteil in ihrem eigenen Verdauungstrakt. Fleisch ist jedoch teuer und so wird gerne mit Getreide nachgeholfen und gestreckt. Je nach Qualität enthält Nassfutter einen Rohfaser- und Kohlenhydratanteil von 5 bis 30%.
Welche Tricks die Tierfutterindustrie sonst noch anwendet und wie Wohlstandskrankheiten sogar unsere Haustiere immer mehr und mehr einholen, hat Hans-Ulrich Grimm in seinem Buch Katzen würden Mäuse kaufen ausführlich beschrieben.
Wenn wir auf dieser Seite von BARF sprechen, meinen wir im Grunde die FrankenPrey Methode und somit die anteilige Zusammensetzung des Futters. Im Gegensatz dazu steht die Futterherstellung mit Supplementen. Hier kann die Zusammensetzung variieren, da sie sich nicht an einem Beute-Schema orientiert, sondern an den Bedarfswerten der Katze. So errechnet sich das Suppi-Rezept anhand des Bedarfs und den im Fleisch enthaltenen Nährstoffen. Bei FrankenPrey folgt man fast immer dem gleichen Prinzip. Nährstoffschwankungen werden durch viel Abwechslung ausgeglichen. Grundbaustein bildet das Muskelfleisch als größte Proteinquelle. In der Regel sollte das Muskelfleisch einen Fettanteil von mindestens 15% aufweisen, damit es auch als ausreichender Energielieferant dienen kann. Wenn das nicht der Fall ist, muss dem Futter extra Fett hinzugefügt werden. Da man einen zu geringen Fettgehalt des Muskelfleisches ausgleicht, wird das Fett in diese Kategorie eingeordnet. Vervollständigt wird das Futter durch einen etwa gleich großen Innereien- und Knochenanteil. Zur Imitation der Ballaststoffe kann eine geringe Menge Gemüse hinzugefügt werden. Damit wird dem fehlenden Fell oder Federkleid und verdauten Mageninhalt nachempfunden. Das Fleisch, das wir bei diversen BARF-Shops kaufen können, unterscheidet sich allerdings in seinen Mikronährstoffen von den gängigen Beutetieren der Katze. Um diese Nährstoffe anzupassen, werden dem Futter gewisse Mineralstoffe (Supplemente) zugesetzt [2]. Die genaue Zusammensetzung kann im Detail variieren. Aber hier geht es in erster Linie um die Nachempfindung, bzw. dem Nachbau des klassischen Beutetiers. Das Schöne daran, Futter selbst herzustellen, sind die große Anpassungsmöglichkeiten auf die individuellen Bedürfnisse deiner Katzen.
Die Katze profitiert vom individuell auf sie abgestimmten Futter. Jedes Tier hat andere Bedürfnisse, zum Beispiel mögen Moritz und Pamuk (Kathis Kater) nicht so gerne Herz. Unsere Rezepte sind daher so geschrieben, dass sie zwar eine moderate Herzmenge enthalten, im Gegensatz dazu aber Taurin supplementiert wird. Die Vorteile liegen auf der Hand und sind schnell aufgezählt:
Geschmack
Der offensichtlichste Vorteil für die Katze ist der Geschmack und die Beschäftigung beim Fressen. Eine satte Katze ist zufriedener und genügsam. Wenn die Umstellung erfolgreich verlief, wirst du bald sehen, wie deine Stubentiger auf einmal reinhauen. Keine Sorge, egal ob sie innerhalb von 10 Sekunden den Napfinhalt inhalieren oder stündlich nur einen Brocken zu sich nehmen, sämtliches Fressverhalten ist total normal und hängt stark von den Erlebnissen in den ersten prägenden Lebensmonaten ab. Wenn deine Katze von klein auf Fleisch kennt, wird sie BARF lieben. Aber auch Katzen, die mit Trocken- oder Nassfutter aufgewachsen sind, sind instinktive Jäger und lassen sich (mit viel Geduld) auf Rohfleisch umstellen. Sie werden es dir danken.
Futtermenge & Geldbeutel
Während der Umstellungsphase kann es passieren, dass deine Katzen in der ersten Zeit genauso viel fressen wie vorher. Mit der Zeit wird die benötigte Menge jedoch immer weniger und du wunderst dich warum sie auf einmal nichts mehr fressen wollen. Keine Sorge! Auch das ist normal. BARF hat eine höhere Energiedichte als konventionelles Fertigfutter. Je nach Qualität wird dieses mit billigen, für die Katze unnötigen Füllstoffen (z.B. Getreide) gestreckt. Mehr Gewicht bedeutet für die Produzenten mehr Geld. BARF hingegen ist im besten Fall fettig und energiereich. Hier passt der Spruch "weniger ist mehr" ganz gut. Weniger Futter macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Auf Dauer kann, trotz ähnlichen Kilopreisen, die Rohfleischfütterung günstiger als hochqualitatives Nassfutter sein. Das hängt natürlich stark von deinen Anforderungen ab, aber bei gleichem Preis gewinnt das Futter, wovon man weniger braucht.
Wasserhaushalt und Kotabsatz
Gerade für langjährige Trockenfutterfans ist erstaunlich, wie viel weniger die Katzen auf einmal trinken. Der Wasserbedarf wird nun durch das Futter gedeckt und muss nicht mehr extra zugeführt werden [1]. Katzen trinken von Natur aus relativ wenig, das hängt mit ihrem Vorfahren, der Falbkatzen zusammen. Ihre Habitate sind durch Trockenheit und geringe Wasservorkommen geprägt [3]. Da der Stoffwechsel ideal an rohes Fleisch angepasst ist, wirst du den Unterschied auch im Katzenklo bemerken. Der Kot wird insgesamt kompakter und die Abstände dazwischen werden größer.
Zahnhygiene
Fleischreißen ist die Zahnbürste der Katze. Keine Fütterungsform ersetzt das mechanische Zähneputzen zu 100%, aber im Alltag wirst du wahrscheinlich wenig Zeit dafür finden. Und ob deine Katze das überhaupt zulässt, ist die nächste Frage. Man kann nicht allen Zahnkrankheiten durch BARF entgegenwirken, aber das Auseinanderreißen von großen Fleischbrocken und sehnigen Stücken unterstützt die natürliche Zahnhygiene und den Abrieb von Zahnstein.
Krankheiten, Über- und Untergewicht
Futterumstellung ersetzt nicht den Gang zur Tierärztin, bzw. zum Tierarzt. Nur sie/er kann Krankheiten diagnostizieren und behandeln. Aber eine natürliche, ausgewogene Diät kann den Heilungsprozess unterstützen und fördern. Doreen Fiedler hat diesem Thema einige interessante Kapitel ihres Buches "Katzenernährung nach dem Vorbild der Natur" gewidmet. Der Einfachheit halber raten einige Tierärzte zu teurem Vet-Trockenfutter, aber gerade bei Nierenkrankheiten (zum Teil ausgelöst durch Trofu) ist diese Futtervariante fragwürdig. BARF wirkt in diesem Fall nicht nur heilend, sondern auch vorbeugend. Unsere Haustiere sind, wie wir Menschen, von Übergewicht und Wohlstandskrankheiten bedroht. Wir wissen wie unsere ideale Diät ausschauen muss (viel Obst & Gemüse), wieso wenden wir das nicht auch auf unsere Haustiere an und beugen den fiesen Krankheiten mit reichlich rohem Fleisch und saftigen Innereien vor?
Gefühl & Spaß
Kurz und Knapp: BARF macht Spaß! Wir haben definitiv ein tolles Gefühl dabei und lieben es unsere Vierbeiner beim Fressen zu beobachten. Man muss schon eine große Faszination für Tiere haben, um sich so intensiv mit der Rohfütterung zu beschäftigen, aber es ist nicht nur das Futter. BARF hat viele spannende Facetten und der Austausch mit anderen verrückten BARF-Fans kann inspirierend sein. Es ist jedenfalls ein interessantes Hobby!
Die eigene Herstellung ist natürlich nicht immer die richtige Fütterungswahl. Sie ist auch mit Nachteilen für Mensch und Tier verbunden.
Zeit
Der größte Nachteil für den Mensch ist der Zeitaufwand. Es benötigt Geduld, bis du dir nötiges Wissen angeeignet hast, um deine Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. Der Herstellungsprozess an sich ist der nächste Zeitfaktor: je nach Ausstattung kann das schon mal ein paar Stunden dauern. Da geht ein einfacher Griff ins Supermarktregal deutlich schneller. Wenn die Fellnasen erstmal die Nase rümpfen und sämtliche Futtervarianten unangerührt im Napf vergammeln lassen, kannst du dich auf einen langwierigen Umstellungsprozess gefasst machen... unsere Stubentiger sind einfach wie sie sind! Dennoch lohnt sich das Durchhalten und Nicht-Nachgeben!
Nichtwissen und Mangelernährung
Fehlendes Wissen kann fatale Folgen für die Makro- und Mikronährstoffversorgung haben. Wir möchten darauf hinweisen, dass eine artgerechte Ernährung nur dann gesund ist, wenn du die BARF-Prinzipien verstanden hast und umsetzen kannst. Damit wollen wir dir keine Angst machen oder abschrecken! Aber mit diesem Hintergedanken lernt es sich zielgerichteter. Ein Beitrag über den Vitamin A Gehalt der Leber ist nicht gerade spannend und du möchtest am liebsten sofort ein Stück Hühnerbrust servieren, aber bitte sei dir immer im Klaren, warum du die vielen Informationen liest. Nichtwissen kann langfristig mehr Schaden anrichten, als nützen.
Verfügbarkeit
Die kleine Schwester des Zeitaufwands ist die Verfügbarkeit. Du musst das Katzenfutter genauso wie deinen eigenen Kühlschrank analysieren. Wie viel hab ich noch? Reicht das noch für die nächste Woche? Wann muss ich wann einkaufen, damit ich am Wochenende kochen kann? Was soll ich überhaupt kochen? Wie du siehst, musst du ab sofort nicht mehr nur für dich kochen. Außerdem hast du nicht immer die Möglichkeit hochwertiges Fleisch zu bekommen. Mindere Qualität, oder fehlende Zutaten lassen sich kurzfristig nicht so leicht ausgleichen. Wichtig bei dem Thema ist das vorausschauende Denken und Futter im Lager für den Notfall.
Aber
Das einzige Limit ist deine Zeit. Wenn du genügend Zeit investierst, dich in das Thema einliest und sämtliche Hindernisse beiseite schaffst, steht der eigenen Rohfutterherstellung nichts mehr im Wege. Wissen und Planung beugen Mangelernährung und Engpässe vor. Aber auch ohne einen Doktor in Veterinärmedizin kannst du schnell mit deinem Basiswissen starten und dich Schritt für Schritt der Rohfütterung annähern. Wie das geht, erfährst du in den nachfolgenden Unterkapiteln.