Eeh ab in den Süden, der Sonne hinterher...

Urlaub mit dem Hund: es gibt kaum etwas schöneres! Geht man ein wenig vorbereitet an die Sache ran, so steht der schönsten Zeit des Jahres nichts mehr im Wege.

 

Der richtige Ort

Natürlich ist das Geschmacksache ob entspannt im Hotel, abenteuerlustig im Wohnmobil oder gemütlich als Selbstversorger in einem Apartment, ganz egal wofür man sich entscheidet, es wird ganz bestimmt schön!

 

Wichtig ist hier natürlich, dass das Hotel hundefreundlich ist, ein richtiges Hundehotel wär für unsere Vierbeiner natürlich noch viel schöner. Über Camping können wir leider nicht viel sagen, es hört sich jedoch so toll an, dass es definitiv auf unserer To-Do-Liste steht. 

Wir haben uns für ein Apartment entschieden, in dem Hunde selbstverständlich auch erlaubt sind.

 

Was den Ort betrifft - wir haben uns für Italien entschieden. Eine Flugzeugreise mit Hund kommt für uns nicht in Frage, auch eine längere Autofahrt, als diese 7 Stunden, wollten wir May nicht zumuten. Aber natürlich sind mit der richtigen Vorbereitung auch Flugzeugreisen und noch viel längere Autofahrten möglich.

 

Tierarztbesuch

Es ist ratsam, vor Abreise nochmal beim Tierarzt vorstellig zu werden, oder immerhin kurz das Gespräch mit ihm zu suchen. In vielen Ländern sind gewisse Impfungen Pflicht, es gibt Krankheiten die man nicht unterschätzen sollte und natürlich könnte man mit Hilfe des Tierarztes auch die Reiseapotheke ein wenig aufpimpen.

Zum Beispiel darf man in der Schweiz mit dem Hund nicht über die Grenze, wenn er nicht tollwutgeimpft ist. Der Hund könnte beschlagnahmt und in Quarantäne gesteckt werden. Es ist also wirklich ratsam, sich die Gesetze der Länder genauer anzusehen.

Oder gerade in Italien gibt es die Sandmücke, welche die gefährliche Krankheit "Leishmaniose" übertragen kann. Man soll sich natürlich nicht verrückt machen, aber ein bisschen Vorbereitung schadet nie. Gegen die Sandmücke hilft zum Beispiel das Scalibor Halsband, welches in der Apotheke erhältlich ist.

 

Notfall vor Ort

Es kann auch nicht schaden, wenn man sich vorab ein bisschen erkundigt, wohin man in einem Notfall gehen kann. Gibt es Tierärzte in der Nähe? Wo sind sie, wie weit weg sind sie, wann haben sie offen und gibt es da auch einen Notdienst? Sollte ein Notfall eintreffen, bei dem jede Minute zählt, werdet ihr euch später danken. Ob Urlaub oder nicht, könnte man sich auch mal über einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde Gedanken machen. Im Ernstfall wissen was zu tun ist, erste Hilfe leisten können und einen kühlen Kopf bewahren sind essentielle Dinge.

 

 Autofahrt

Fährt man an richtig heißen Sommertagen in den Urlaub, könnte man auch eine Nachtfahrt in Betracht ziehen, oder zumindest sehr früh Morgens schon losfahren. Gerade Hunden die Hitze nicht gut vertragen, könnte man so helfen, die Autofahrt besser zu überstehen.

Bei der Autofahrt selbst kommt es dann ganz stark auf den Hund an. Habe ich einen Hund dem Autofahren nichts ausmacht, oder der sogar gerne mitfährt, kann man durchaus längere Strecken ohne Pause zurücklegen.

Wir haben z.B. zwei Pausen gemacht in denen wir May was zu trinken angeboten haben und sie sich lösen konnte. Sie war aber so entspannt und hat die komplette Fahrt verschlafen, dass dies vermutlich nicht einmal nötig gewesen wäre. 

 

Achtet aber bei den Raststätten darauf, dass euer Hund nichts zwischen die Zähne bekommt. Leider finden manche Menschen nicht immer die Toiletten und wer schon Mal seinem Hund Menschen-💩 aus dem Mund pulen durfte, weiß, dass dies kein schönes Erlebnis ist. 

 

Sich einleben

Natürlich ist das wieder abhängig von eurem Hund und der ein oder andere braucht ein bisschen Zeit beim Eingewöhnen. Alles ist anders, die gewohnte Umgebung nicht mehr da, wir Menschen sind vielleicht auch etwas nervös, aufgekratzt oder auch müde von der Fahrt. Da darf man dem Hund ruhig ein bisschen Zeit geben. Geht mit ihm nicht gleich in die nächste Stadt oder stürzt euch ins Nachtleben. Geht alles entspannt und ruhig an und ihr werdet sehen, euer Hund switcht sehr schnell in den Urlaubsmodus.

 

Alleine lassen

Solltet ihr euren Hund mal alleine lassen (müssen), hilft es ihm vielleicht, wenn er im Zimmer seine gewohnte Box hat, in der er sich wohlfühlt oder ihr gleich sein Hundebett mitnehmt. 

 

Hitze

Achtet, wie Zuhause auch, auf die Hitze. Am Mittag, bei über 30 Grad und strahlendem Sonnenschein an den Strand gehen, solltet ihr eher vermeiden. Oder ihr sorgt für ausreichend Schatten, damit sich euer Hund verkriechen kann bevor er einen Sonnenstich bekommt. Natürlich solltet ihr den heißen Asphalt, sowie den von der Sonne aufgeheizten Sand nicht außer Acht lassen! Das kann zu schweren Verbrennungen der Pfoten führen.

 

Schwimmweste 

Für die Helikopter-HundebesitzerInnen unter euch können wir euch eine Schwimmweste für Hunde nur wärmstens empfehlen. Wir hatten für May auch eine, die sich echt bewährt hat. May wollte sogar bei starkem Wellengang ins Wasser, sie wurde auch ein bisschen abgetrieben und wollte ewig mit uns mitschwimmen. Die Schwimmweste hat einen guten Auftrieb und auch als sie mal kurz von einer Welle erwischt und überspült wurde, tauchte sie sofort wieder an der Wasseroberfläche auf und plantschte weiter als wäre nichts gewesen. So konnten wir sie ohne Bedenken baden lassen. Denn auch wenn sie einen Krampf bekommen hätte (ja das gibt es tatsächlich) wäre sie nicht abgetaucht. 

 

Reiseapotheke 

Um auf Nummer Sicher zu gehen, haben wir immer eine kleine Reiseapotheke dabei. So sparen wir uns bei möglichen kleinen Wehwehchen den Gang zum Tierarzt in einem fremden Land.

Natürlich kann man die Reiseapotheke beliebig erweitern, aber um es auf das Allernötigste zu beschränken, hier ein paar Dinge die wir u.a. dabei haben:

  • Zeckenzange bzw. Pinzette 
  • Kohletabletten (bei Durchfall - zu viel Salzwasser verschluckt zum Beispiel)
  • Tape (Wunde tapen)
  • Selbstklebender Verband
  • Wasserstoffperoxid (sehr hilfreich bei Wunden) 
  • Wundsalbe (z.B. Betadona oder Bepanthen)
  • Wunddesinfektion

Wer das zu übertrieben sieht - manche nehmen sogar Sauerkraut mit *zwinker*

 

Futter

Und natürlich darf das Futter nicht fehlen. Wir sind Barfer und wollen wenn es irgendwie geht auch im Urlaub nicht darauf verzichten.

Natürlich kann man in dieser Zeit auch bedenkenlos auf Dosen umsteigen, testet vorab aber schon mal was euer Hund verträgt. Nicht, dass ihr neues Dosenfutter mitnehmt (oder vor Ort kauft) und euer Hund reagiert mit starkem Durchfall da er es nicht verträgt bzw. gewohnt ist.

 

Da wir aber wussten, dass es in unserem Apartment ein funktionierendes Tiefkühlfach über dem Kühlschrank gibt, haben wir gleich die Ration für 10 Tage eingepackt und mitgenommen. 

Wir haben alle Dosen aus dem Tiefkühler direkt vor Abfahrt in eine Kühlbox gepackt. Wie beim Versand von Fleisch (die, die schon mal Fleisch bestellt haben wissen das) hielt sich das alles gegenseitig in der Kühlbox tiefgefroren und da braucht es auch keine elektronische Kühlbox, Trockeneis oder ähnliches. 

Eine Dose passte nicht mehr in die Kühlbox, die haben wir dann einfach dagelassen und kurzerhand im Urlaub eine Tagesration selbst zusammengemischt.

 

 Da gab es ca. 400 g frischen Fisch, eine Banane, einen halben Apfel und gekochte Kartoffeln.

 

Trinkwasser

Für die Fahrt und Ankunft haben wir auch ein paar Flaschen stilles Mineralwasser mitgenommen - gerade in den südlichen Ländern kann man ja nicht überall das Wasser aus der Leitung trinken. So bekommt natürlich auch der Hund (stilles) Wasser aus der Flasche.

 

Alles in allem packt man eben nochmal ein Köfferchen fürs Hündchen, beachtet das ein oder andere und schon steht einem entspannten Urlaub mit unserem Vierbeiner nichts mehr im Wege.