Muskelfleisch bildet die größte Komponente (80 - 95%) unseres FrankenPrey-Rezepts. Es liefert wichtige Proteine, Fette und Energie. Es können beinahe alle Tier- und alle Muskelfleischarten verfüttert werden, Hauptsache der Speiseplan wird abwechslungsreich gestaltet.
Geeignete Sorten sind zum Beispiel:
Wie ihr seht, ist fast alles möglich - mit Ausnahme Schwein und Wildschwein. Mehr dazu im unteren Abschnitt. Um möglichst viel Abwechslung zu erreichen, ist es ratsam viele verschiedene Fleischteile zu verfüttern, d.h. nicht nur Putenbrust, sondern auch mal Putenkeule. Ihr könnt sowohl schöne Filetstücke, als auch Schlachtreste verwerten - alles ist erlaubt. Zunge und Magen gehören zum Beispiel auch zum Muskelfleisch.
Die Mahlzeit sollte einen Fettgehalt von 10 - 20% haben. Das erreicht man mit möglichst fettigem, sehnigem Muskelfleisch (z.B. Fleisch mit Hühnerhaut oder einer dicken Fettschwarte), oder mit der Zugabe von Fett. Wie das funktioniert, haben wir euch hier erläutert.
Je größer die Brocken, desto besser: große Stücke regen zum Kauen an und sind gut für die Zahngesundheit. Sogar zahnlose Katzen können stückige Portionen mühelos mit ein wenig Übung verspeisen. Wenn stückiges Fleisch gar nicht angenommen wird, kann man das Fleisch selbst wolfen, oder meistens schon gewolft kaufen.
Herz gehört zur Kategorie Muskelfleisch und hat einen Sonderstatus in der Katzenernährung. Es enthält lebenswichtiges Taurin. Zwar ist Taurin in allen Fleischteilen enthalten, aber besonders beanspruchte Muskeln, wie Herz oder Magen, haben einen höheren Tauringehalt. Aus diesem Grund können bis zu 50% des Muskelfleisches mit Herz abgedeckt werden.
Da manche Katzen kein Herz mögen oder zu viel davon Durchfall verursachen kann, kann der Herzanteil auch auf 0 - 15% reduziert und Taurin in Pulverform supplementiert werden.
Für unsere FrankenPrey Rezepte bedeutet das, dass bei einer Muskelfleischmenge von 1000g bis zu 500g davon aus Herz bestehen darf. Für gewöhnlich sind aber 10 - 20% ausreichend.
Eine Ausnahme bei der Rohfütterung gibt es:
Auf rohes Schwein und Wildschwein sollte verzichtet werden!
Der Grund ist eine Viruserkrankung, die Schweine und Wildschweine betrifft. Das Aujeszky Virus kann über das rohe Schweinefleisch auf den Hund, oder die Katze übergehen und endet immer tödlich. Die AGES beschreibt das Virus in einem kurzen Steckbrief:
Die Aujeszkysche Krankheit ist primär eine Viruserkrankung der Schweine. Jedoch können auch Hunde, Katzen und praktisch alle anderen Haussäugetiere daran erkranken. Für alle empfänglichen Tierarten mit Ausnahme der Schweine endet die Erkrankung tödlich. Die Symptome ähneln jenen der Tollwut, weswegen die Krankheit auch als Pseudowut bezeichnet wird. Menschen sind für die Infektion nach derzeitigem Wissensstand nicht empfänglich.
Das Virus ist weltweit verbreitet, in Deutschland und Österreich kommt es unter Hausschweinen jedoch nicht mehr vor und wird überwacht. Österreich ist sogar seit 1997 offiziell Aujeszky
frei. Um auf der sicheren Seite zu bleiben, solltet ihr auf die Fütterung von rohem Schweinefleisch verzichten.
Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, sollte beim Schweinefleischkauf die vier D's oder Ö's achten. Das heißt: geboren, aufgewachsen, geschlachtet und verarbeitet in
Deutschland bzw. Österreich.
Eine Möglichkeit wäre, das Fleisch zu kochen - dabei werden die Viren abgetötet. Einfrieren tötet das Virus übrigens nicht sicher ab!