Supplemente

Um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, das Futter mit ein paar Supplementen zu ergänzen. Manche sind dabei sehr wichtig, andere können, müssen aber nicht beigemengt werden.

 

Die wichtigsten Supplemente, auf die man keinesfalls verzichten sollte, haben wir euch nachfolgend aufgelistet...

 

Öle

Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren gehören zu den wichtigsten Fettsäuren für den Hund, da er diese nicht selber herstellen kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss.

Im Fleisch, bzw. im Fett des Fleisches, sind schon genug Omega-6-Fettsäuren enthalten, deshalb muss noch Omega-3 ergänzt werden, da wir hauptsächlich das Fleisch von Masttieren verwenden und diese aufgrund ihrer Fütterungsweise einen viel geringeren Gehalt an Omega-3 aufweisen als Freilandtiere oder sogar Wild. 

Den Fettsäureausgleich schaffen wir am einfachsten mit Ölen, die einen hohen Omega-3 Fettsäuregehalt aufweisen. 

 

Anzeichen für Fettsäuremangel sind übrigens Juckreiz und schlechtes/stumpfes Fell.

 

Da durch die Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren der Vitamin-E Bedarf des Hundes steigt, sollte dieses Vitamin auch ausreichend im Öl vorhanden sein. Falls im Öl kein Vitamin-E enthalten ist, kann man dies ganz einfach hinzufügen.

Die Seite von BARF Check empfiehlt hierbei: pro 250 ml Öl / 1.800 mg Vitamin E ergänzen. Vitamin-E ist in der Apotheke in praktischen Kapseln erhältlich. 

 

Folgende Öle kann man verwenden, bei den meisten sollte man jedoch für Abwechslung sorgen, da sie nicht ausreichend bedarfsdeckend sind:

 

Reich an Omega-3-Fettsäuren:

  • Fischöl (z.B. Lachsöl)
  • Leinsamenöl
  • Hanföl

Hoher Gamma-Linolensäuregehalt

  • Borretschöl (hat am meisten)
  • Schwarzkümmelöl
  • Nachtkerzenöl
  • Hanföl

Wenig Omega-3-Fettsäuren:

  • Olivenöl
  • Distelöl
  • Maisöl
  • Sonnenblumenöl

Wir verwenden hauptsächlich das DHN Barfers Omega 3-6-9 Öl, da es ein hochwertiges Öl aus Fischöl, Borretschöl und natürlichem Vitamin E ist. Es ist kaltgepresst, nachhaltig und enthält keine synthetischen Zusatzstoffe. Unsere Hunde vertragen es außerdem sehr gut.

 

Seealgenmehl

Seealgenmehl kommt im BARF zur Deckung des Jodbedarfs zum Einsatz. Hier sollte man auf die richtige Dosierung achten, damit wir einerseits genug haben, andererseits aber auch nicht überdosieren!

Bei einer Unterversorgung über einen längeren Zeitraum, kann der Hund eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln, Jod kann von Hunden im übrigen nicht gespeichert werden, weshalb sie einen höheren Bedarf haben.

In freier Natur wird der Jodbedarf gedeckt, indem das ganze Beutetier, einschließlich der Schilddrüse, gefressen wird. Da wir aber einerseits auf Masttiere zurückgreifen müssen und andererseits diese Schilddrüsen nicht genau zu dosieren wissen, sollten diese aus Sicherheitsgründen NICHT gefüttert werden. 

 

Die Dosierung ist abhängig vom Jodgehalt in den Seealgen und muss individuell berechnet werden. 

Der Jodgehalt ist auf der Packung angegeben, laut NRC ist die empfohlene Zufuhr für einen ausgewachsenen Hund: 29,6µg Jod pro kg metabolisches Körpergewicht pro Tag. Wir haben euch hierfür einen kleinen Seealgen-Kalkulator programmiert. 

 

Weitere Supplemente...

...kann man ganz individuell auf den Hund oder auf spezielle Zeiten anpassen.

Zum Beispiel unterstützend während der Läufigkeit oder zur kalten Jahreszeit, oder einfach als Kur bei kleineren Problemchen. Hier nur ein paar Beispiele:

 

Hagebuttenschalen gemahlen

Sie enthalten sehr viel Vitamin C und können in Form einer Kur zur Unterstützung des Immunsystems verabreicht werden

 

Bierhefe

Bierhefe ist eigentlich ein Abfallprodukt das bei der Bierherstellung entsteht. Dafür ist es aber ein ganz schönes Power-Pulver, denn es ist reich an Vitamin-B, das wiederum wichtig für viele Körperfunktionen wie Stoffwechsel und Zellaufbau, ist.

Das in Bierhefe enthaltene Biotin, Kupfer und Zink sorgen für ein kräftiges, glänzendes und gesundes Fell und unterstützen die Hautgesundheit. Es kommt außerdem bei Magen-Darm-Beschwerden, Diabetes und Leberproblemen zum Einsatz. Kleine positive Nebenwirkung: Zecken mögen Bierhefe nicht sonderlich

 

Grünlippmuschelpulver

Das Grünlippmuschelpulver wird aus der neuseeländischen Grünlippmuschel (Perna canaliculus) gewonnen. Sie enthält sogenannte Glycosaminoglykane, die den Körper bei der Produktion von Gelenkschmiere und der Knorpel unterstützt. 

 

Himbeerblätter

Himbeerblätter stärken die Muskulatur des Uterus und im Becken und verhindern Verkrampfungen der Gebärmutter. Außerdem wirken sie reinigend und durchblutungsfördernd, beugen einer Gebärmutterentzündung, Wochen nach der Läufigkeit, vor und helfen außerdem dem Körper sich nach der Läufigkeit schneller zu regenerieren.

 

Knoblauch

Knoblauch kann in geringen Mengen sehr gesund sein. Er hat antibakterielle und antiparasitäre Eigenschaften. Knoblauch überdeckt den Milchsäuregeruch der Haut, der Parasiten, wie z.B. Zecken, anlockt. Swanie Simon empfiehlt für einen 30 kg Hund 3 Knoblauchzehen pro Woche.

 

Das sind 0,1g Knoblauch/kg Körpergewicht/3x Woche.

 

Viele sind der Meinung, dass Knoblauch hochgiftig für Hunde ist, aber sie beruhigt: toxisch wäre erst die mindestens 116-fache Menge (bei einem 30 kg Hund also 350 Knoblauchzehen pro Woche).

 

Zusätzliche Infos

In unseren Quellen haben wir das Buch von Swanie Simon verlinkt, sie listet wunderbar jedes Supplement auf und was es im Körper des Hundes bewirkt. Denn es gibt noch so viel mehr Supplemente, die in jeder Lebenssituation passend sein können. Sei es für einen Welpen in der Wachstumsphase, oder für die Senioren usw.