Rohe fleischige Knochen

Knochen sind ein wichtiger Bestandteil der Rohfütterung. In der Natur gehören Knochen immer zur Ernährungsweise jedes Beutefressers. Jeder Wolf, Fuchs und jede Katze frisst immer die Knochen ihrer Beute mit.

15% der Mahlzeit sollten aus rohen, fleischigen Knochen bestehen.

 

Rohe, fleischige Knochen, kurz RFK, sind Knochen die ca. zur Hälfe aus reinen Knochen und zur anderen Hälfte aus Fleisch bestehen. RFK können vom Hund besser gefressen werden, sie verringern das Risiko von Verletzungen (beim Schlucken) und regen die Magensäure besser an. Außerdem dienen Knochen der Zahnreinigung. 

 

Welche Knochen sind zur Fütterung geeignet?

Hier sollte man ebenfalls für Abwechslung sorgen, da sich auch bei den Knochen die Mineralstoffe unterscheiden. Geeignet sind eigentlich alle Arten von Hälsen, Karkassen, Flügel, Schenkel, Köpfe, Rippen und Brustbeine.

 

Zum Beispiel:

  • Hälse von Huhn, Pute, Gans, Ente
  • Flügel von Huhn, Pute, Gans, Ente
  • Füße und Schenkel von Huhn, Pute, Gans, Ente
  • Köpfe und Karkassen von Kaninchen, Huhn, Pute, Gans, Ente

diese zählen auch zu den eher weicheren RFK und können von den meisten Hunden sehr gut gefressen werden.

  • Rippen vom Lamm, Kalb, Wild, Ziegen
  • Brustbein vom Lamm, Rind, Kalb, Pferd
  • Halsknochen vom Lamm, Wild, Pferd, Rind
  • Nackenknochen vom Pferd, Wild

diese zählen zu den harten RFK, hier muss man definitiv austesten, ob der Hund mit so harten Knochen zurechtkommt. 

Bitte lasst euren Hund nie unbeaufsichtigt fressen, auch wenn es 100 mal klappt, kann es beim 101. Mal schiefgehen (Verletzungen, im Hals steckenbleiben, etc.)!

 

Ungeeignet sind übrigens Knorpel (z.B. Kehlköpfe vom Rind)! Sie liefern zu wenig Calcium, außerdem befindet sich dort die Schilddrüse, die wiederum den Hormonhaushalt des Hundes negativ beeinflussen kann. Wenn man Knorpel füttern möchte, dann nur in geringen Mengen, oder ab und zu mal. 

Außerdem sollte man Röhrenknochen und Knochen von alten Suppenhühnern meiden. Sie können leicht splittern und den Hund somit verletzten.

 

Grundsätzlich gilt: je härter der Knochen, umso höher ist der Anteil der Mineralstoffe.

Füttert man jedoch nur weiche Knochen, sollte man den Knochenanteil auf 20% erhöhen!

 

Gewolfte Knochen

Wer keine ganzen Knochen füttern möchte oder kann, bekommt die meisten Knochen auch gewolft. Außer, dass der Hund dann keinen "Kauspaß" hat und die Knochen nicht mehr der Zahnreinigung dienen, hat diese Art der Knochenfütterung keine Nachteile.

 

Knochenkot

Ist der Anteil an Knochen im Futter zu hoch, bekommt der Hund als Leckerli zusätzlich noch einen Kauknochen, gibt man ihm die wöchentliche Knochenration an einem Tag, oder verträgt der Hund Knochen ganz einfach nicht gut, kann das zu Verstopfung oder sogar Knochenkot führen.

Knochenkot ist steinhart, weiß und besteht aus spitzigen Knochenteilen. Mit Glück kann er vom Hund (unter Schmerzen) selber ausgeschieden werden, ansonsten muss er unter Narkose durch eine OP entfernt werden. 

Wenn wir also Knochen füttern, sollten wir ebenfalls ein Auge auf unseren Hund haben und speziell am Anfang beobachten, ob er Knochen gut verträgt. Wie sieht sein Kot aus, hat er Probleme beim Kot absetzen oder Schmerzen?

 

Alternative zu Knochen

Natürlich kommt es vor, dass Hunde Knochen nicht vertragen oder aus gesundheitlichen Gründen keine Fressen dürfen. Um dennoch alle Nährstoffe die Knochen normalerweise in unser Futter bringen zu bekommen, gibt es nur eine Alternative: Knochenmehl.

Knochen einfach durch Eierschalenmehl oder Algenkalk zu ersetzen, würde auf Dauer gesundheitsschädlich sein. Knochenmehl gibt es vom Schwein, Rind, Pferd oder Lamm (letzteres ist gut für Allergiker geeignet). 

 

Knochen nur roh!

Wie der Name RFK schon sagt, kommen rohe, fleischige Knochen ins Futter.

 

Knochen sollten IMMER UND OHNE AUSNAHME roh verfüttert werden. 

 

Gekochte, gebratene, gegrillte Knochen können lebensgefährlich sein! Es besteht die Gefahr, dass sie splittern und den Hund schwer verletzen!